Eine Ausstellung, in der der 2021 verstorbene Weißenseer Punk-Musiker Robert „Rio“ Korn in Fotografien von Lynn Schwabe, Viviane Wild und Micha Winkler facettenreich porträtiert wird, zeigt das Bezirksamt Pankow in Kooperation mit der BrotfabrikGalerie im Rathaus Pankow (Breite Str. 24a-26, 18187 Berlin) bis zum 14. April 2023.
Es war ein wundervoller Abend, als ich die Eröffnungsfeier zur Ausstellung “Rio – Ein Leben in Weißensee” erlebt habe. Ich bin überwältigt von der positiven Resonanz der Besucher und bin stolz darauf, Teil der Ausstellung zu sein. Dieser Tag bleibt für immer in vielen Herzen und in Erinnerung an einen wundervollen Menschen und Freund “RIO KORN”.
Wer war Rio Korn?
Robert „Rio“ Korn war und ist mehr als eine Kiezlegende und ein Weißenseer Urgestein. Seit 1991 begeisterte er als Frontmann mit der Punk-Band „No Exit“ in über 500 Live Auftritten das Publikum und inspirierte als Bühnentechniker und Beleuchtung Chef der Brotfabrik Bühne jahrelang Gäste und Kolleg:innen. Das Bühnenprogramm des Kulturzentrums prägte er u.a. auch mit dem regelmäßigen „Abend in der Kneipe“. Rios Lebensweg bot Stoff für das Theaterstück „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“, in dem Autor Willi van Hengel und Regisseur Jens Heuwinkel seine Lebensgeschichte vor, während und nach der Wende verarbeiteten (2018).
1969 wurde Robert Korn in Dresden geboren und lebte seit seinem zweiten Lebensjahr in Weißensee. In den 1980ern entdeckte er den Punk für sich. Er machte eine Lehre als Druckformenhersteller im Neuen Deutschland. Nach der Wende versuchte er sich als Selbstständiger, verschuldete sich, bezog Hartz IV und arbeitete in verschiedenen Fördermaßnahmen. Nach seinem erfolgreichen Auftritt bei „Wer wird Millionär” (2014) wurde er wieder schuldenfrei. Dem Punk und seinem Kiez blieb er treu. Im März 2021 verstarb Rio Korn unerwartet und hinterließ seine beiden Töchter.


