Den Job kann nicht jeder. Man muss hart sein und darf sich keine Sorgen um die Zukunft machen. Unterwegs mit Berlins letzten Kohlenhändlern. Ralf ist Kohlenträger und arbeitet seit mehr als 30 Jahren für das Unternehmen von Dirk Kögler. Kögler ist einer der letzten Kohlenhändler in Berlin. In der kalten Jahreszeit lag der schwere Geruch nach Ruß und Schwefel früher über der ganzen Stadt. Jetzt beliefert der Kreuzberger nur noch wenige Haushalte.
Vom Kohlehandel kann er heute nur noch im Herbst und Winter leben. Über den Sommer kommt er, indem er andere Jobs annimmt. “Da muss man sich was einfallen lassen, damit man das übersteht. Die Saison ist zu kurz. Früher war es ein Monat, in dem wenig Arbeit war – jetzt sind es sechs.” Er macht Entrümpelungen, hilft, wenn Häuser abgerissen werden, fährt mit seinem Lkw Waren aus für einen Pflanzengroßhandel.
An den Wänden des Büros Kögler hängen Fotos vom Urgroßvater und seinem Kohlenwagen mit Pferdegespann. Der Urgroßvater fuhr die Kohle mit diesem aus. Daneben der erste Unimog- Lkw des Unternehmens mit dem auch heute noch die Kohle ausgefahren wird.